Ich bin du…
Die Seele, die sich Fluchträume suchte und fand
Das ist es, was uns verband.
Nach innen verschoben, alle Kummerwogen,
spannt die Seele einen weiten Bogen.
Nicht jedem zeigt sie ihre ganze Fülle,
sondern oft nur die äußere Hülle.
Viele Räume im Inneren, verborgen durch eine Türe,
die über die Augen ins innere mich führe.
Ein kleiner Spalt in dieser Türe, gab den Blick mir frei,
mein Herz sah hinein und ich war dabei.
Mein anderes Ich durfte ich erkennen
und beim Namen nennen.
5.7.07
Eingeschlossen in meinem engen Körper,
schauen Seele und Geist in die Welt.
Der Geist ist wach und voller Tatendrang,
aber er wird gestoppt, von des Körpers Zwang.
Denn der Körper ist müde,
ihm fehlt die Kraft.
Jedoch ist er der Seele Gefäß,
damit sie es schafft.
So gehen sie alle drei, als EINS durchs Leben
und haben trotzdem vieles zu geben.
4.7.07, in Offenbach
Schattenwelt
Das andere Ich lebt in der Schattenwelt –
hat Wände und Mauern vor sich gestellt.
Nach außen zeigt es eine Maske nur –
und selten sich, authentisch und pur.
Die Schatten haben verschiedene Namen –
tief verborgen manche Dramen.
Der eine heißt vielleicht Neid oder Zorn,
wird oft nur in der Dunkelheit geborn’
Der andere Schatten, mag sein Angst oder Wut,
das außen zu leben erfordert Kraft und Mut.
Verborgen hinter hohen Mauern in dunkler Tiefe,
hörte keiner je, wenn das Ich nach Erlösung riefe.
So sucht mitunter die Seele sich andere Wege –
wenn sie nach dem Großen, Wahren und Schönen strebe.
Manch Schatten löst sich durch Erkenntnis auf,
doch andere warten ewig darauf.
Auch die Dunkelheit gehört zu unserem Wesen,
das ist schon immer ein Teil von uns gewesen.
Zu Hell und Dunkel ja zu sagen,
lässt dich dein SEIN mit Liebe tragen.
Leela, 6.7.07
mir ist zu kalt
Ich setz mich in den Wintergarten,
da kann ich dann aufs Frühjahr warten!
Wer will, kann mich hier auch besuchen
bei Plätzchen, Glühwein und Weihnachtskuchen.
Winterschlaf die Leela hält
draussen ist eine andere Welt.
Es ist warm und gemütlich in meinem Nest
und jeder Tag ist hier ein Fest.
Wenn der Frühling springt dann über Stock und Stein,
darf auch das Wetter wieder herein.
Solange sitz ich im Wintergarten
und werde auf den Frühling warten!
Tier ohne Namen
Weißt du eigentlich, wie das ist,
wenn du ein Tier ohne Namen bist?
Bei uns auf der Farm,
da ist es gemütlich und auch warm.
Wir leben alle gemeinsam
und keiner ist je einsam.
Federvieh; Pferd; Rind und Schweine
vertreten sich hier gemeinsam die Beine.
Auch Katzen und Hunde gibt es hier
und der Menschen sind es vier.
Unsere Ställe sind offen und wir sind frei!
Nicht ganz, doch das ist einerlei.
Denn Zäune, derer gibt es auch;
drinnen zu bleiben, ist hier Brauch!
Einige von uns, die haben Namen
und andere dürfen keinen tragen!
Die ohne Namen, bleiben nicht lange!
Müssen auf Hänger und ihnen ist bange.
So wissen die Tiere, wenn sie einen Namen bekommen,
werden sie nie mit auf den Schlachthof genommen.
Ich hatte Glück und kann Leben
man hat mir einen Namen gegeben!
die spinnen, die Spinnen,
die mich gedenken einzuspinnen
macht euch von hinnen
ihr Spinnen
Der Himmel strahlend blau
die Luft noch kalt und lau
die Amsel erzählt vom Frühling mir,
mein Herz sehnt sich sogleich nach dir
wenn das bunte Blütenmeer verströmt seinen Duft
liegt unsere Liebe in der Luft.
Die Sterne erzählen es dem Mond,
der ist Liebe gewohnt
als der Mond erzählt es der Sonne
strahlt diese voller Glück und Wonne.
Denn sie weiß es genau, das ihre Glückskinder wir sind
und für die Liebe miteinander bestimmt.