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Tiergeschichten aus dem Paradies



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Rückseitentext:

Im Winter 2005 erzählten mir die Vögel, vor meinem Esszimmerfenster, so viele Geschichten, dass meine Fantasie mit mir durchging.

So entstanden kleine Traum-Inseln im Reiche des Verstandes.
Es erschien vor meinen Augen ein Paradies, in dem auch meine vier Katzen
und Nelson, mein Hund, aus ihrem Leben erzählen.

Wenn auch du ein wenig vom Alltag wegrücken möchtest,
dir eine Welt erschließen kannst, in der noch wundersame Dinge geschehen,
dann ist dieses Buch genau das Richtige für dich!

Lass dich entführen in meine Welt der Tiere, in mein Paradies,

in meine Welt der Geschichten und lausche dann auf deine eigenen.

Du wirst erstaunt sein, wie viele Geschichten es um dich herum zu erzählen gibt!


Leseprobe:

Der mutige Sperling

Gar nicht weit weg, von dem Vogelparadies, leben viele Sperlinge,
auch Spatzen genannt, auf einem Pferdehof.
Sie fliegen immer in Scharen und fühlen sich am wohlsten in der Gruppe.
Das bedeutet Sicherheit und Gesellschaft.

Eines Tages war einer der Raubvögel wieder auf Futtersuche und die auffliegende Schar Sperlinge bot ihm eine gute Gelegenheit seinen Magen zu befriedigen.

Er flog von seinem Baum geradewegs in die Spatzengruppe
und schnappte sich einen kleinen dicken Leckerbissen.

Bebend vor Angst flog Franzi, einer der Sperlinge, einfach immer im Zickzack
und landete erschöpft unter einer Hecke.
Zitternd saß sie da und guckte sich ängstlich immer wieder um, aber kein Sperber kam, nichts tat sich, außer einigen vorbeifahrenden Autos.

Sie schlief einfach ein, wo sie saß, fühlte sich zwar sehr alleine, aber sicher!
Als nachts eine Katze des Weges kam, hatte sie sich so gut in der Hecke versteckt, dass sie ihr nicht einmal Angst machte und Franzi beobachtete die Katze, wie sie am Vogelfutterplatz nach Resten suchte. Das gab ihr zu denken! War die Katze etwa
Vegetarierin?
Sie schaute ihr eine Weile zu und dann, sich sicher wissend, fragte sie sie:
„Sag mal, Frau Katze, magst du kein Fleisch?“

Erstaunt schaute die schwarze Katze sich um.
Sie wusste nur, dass das kleine kesse Stimmchen aus der Hecke kam, die war aber zu dicht und sie sah auch trotz Vollmond nichts.
„Ja“, antwortete sie trotzdem freundlich, „ ich mag kein Fleisch und wenn ich anders satt werden kann, dann freue ich mich immer!“

„Oh, „, seufzte der Spatz, „das ist fein, ich bin immer froh, wenn mal keine Gefahr droht. Unser Leben ist ganz schön beschwerlich. Gerade heute hat Herr Sperber einen von uns erwischt und ich flog und flog und landete hier in der Hecke, ich weiß gar nicht mehr genau, wo ich her kam.“
„Das kann ich dir leider auch nicht sagen“ antwortete die Katze, aber du wirst schon nach Hause finden bei Tag! Doch pass auf dich auf, hier gibt es vier Katzen in der Gegend, die Fleisch mögen!
Ich heiße Marie.

„Oh, danke für den guten Rat, liebe Marie, ich heiße übrigens Franzi.“
Marie machte sich auf den Weg nach Hause, sie war müde und wollte an die warme Heizung. Franzi plusterte sich wegen der Kälte noch etwas mehr auf und träumte unruhig.
Am frühen Morgen wurde sie durch vielerlei Vogelstimmen geweckt.

Erst dachte sie, sie sei Zuhause, unter ihren Geschwistern und Freunden. Aber dann erinnerte sie sich, dass sie ja in einer fremden Hecke saß und sah sich aufmerksam um.
Viele verschiedene Vögel waren hier vor ihr, fraßen unter oder auf der Kiefer und erzählten sich dabei von dem schönen Tag im Hunsrück.

Sie sah Rotkehlchen, Grünfinken, Buntfinken, Stare, Meisen aller Art, vier verschiedene Spechte, Kleiber und .............keinen anderen Spatz.
So kam sie vorsichtig aus der Hecke und betrachtete das geschäftige Treiben.

Wo so viele Vögel ungefährdet fraßen, da konnte es ja nur schön sein und sie fing auch an zu futtern. Ihr Bäuchlein war bald rund und es ging ihr so gut, dass sie beschloss, den Weg nach Hause zu suchen!
Die Pferdeweide gegenüber erinnerte sie an den Hof, wo sie herkam und Franzi flog erst einmal dorthin und flatterte vorsichtig immer Deckung suchend, weiter.
Nachdem sie keine Gefahr spürte oder sah, flog sie wie an einer Schnur gezogen, direkt zu dem Hof und wurde von ihren Freunden erstaunt, doch glücklich empfangen!
Einer von ihnen hatte es mal wieder geschafft. Sie hatten schon geglaubt, dass auch Franzi im Magen von Herrn Sperber gelandet sei.

Franzi doch nicht!

Sie stellte sich vor ihre Freunde und Geschwister, sah sie an und begann zu erzählen.



„Stellt euch vor, dort gibt es soviel Futter, dass alle ganz gut satt werden
und ein Frieden ist da, wunderschön!
Es gibt sogar eine Katze, die kein Fleisch mag, sie heißt Marie!

Kommt doch mit, wir fliegen dahin und hauen uns die Bäuche voll“, erzählte sie und merkte, wie ihr Magen schon wieder Hunger bekam, beim Gedanken an das gute Futter dort. Weiter erzählte Franzi:“ Es sind auch viele Hecken und Büsche dort und wir haben sicher keine Probleme, uns zu verstecken, wenn einmal Gefahr droht.“
Die anderen Sperlinge schauten Franzi an, als sei sie verrückt geworden, manche gingen sogar einige Schrittchen zurück. „Nein“, sagte der Anführer Hannes, „nein, wir bleiben hier! Diese Neuerungen machen mir Angst und das ist viel zu weit weg, wie du das beschreibst! Unterwegs dorthin gibt es keinen Strauch, nur hier und da mal einen Obstbaum! Nein, wir bleiben hier und du tust auch gut daran, nicht noch einmal in die weite Welt zu fliegen!“

Sprach´s, drehte sich um und suchte nach Futter.
Franzi war so traurig und hockte stumm auf ihrem Platz, achtete nicht mal auf Deckung. Sie war im Zwiespalt.



Oh Vogel, dachte sie, da war soviel Futter, für alle genug, auch für die, die dort schon leben und Insekten gab’s sicher auch bald wieder und sie sehnte sich nach der Vielfalt des Ortes dort.
Aber ohne ihre Freunde und Familie?
Das ging doch nicht!
Sie zog sich auf ein Nickerchen zurück, das half immer.
Nach einiger Zeit frisch und gestärkt, versuchte sie noch einmal ihre Freunde zu überzeugen, aber ohne Erfolg. Franzi ließ die Flügelchen hängen und war ganz entmutigt!
Sie dachte, ob es denn richtig sei, nur aus Angst, vor dem neuen, Unbekannten, bei den alten Gewohnheiten zu bleiben. Ok, sie hatten auch hier Futter und es ging ihnen gut.
Aber dort lebten so viele verschiedene Vögel friedlich miteinander und ihr gefiel das sehr gut.
Als sie merkte, das sie keine Chance haben würde und die Freunde und Familie lieber ihrem alten Trott folgten wollten, setzte sie sich auf einen Stein und überlegte noch einmal ganz genau und gründlich.
Die Sonne schien auf ihr Gefieder und die Wärme in ihr, machte ihr Mut.
Ja, sagte sie zu sich selber, ja, ich gehe ab sofort neue Wege und ich werde jeden Tag einmal dorthin fliegen und es mir gut gehen lassen!
Nur wer Neues wagt und auch mutig ist, kann alte Pfade verlassen und lernt das Leben auch von anderen Seiten kennen!
Sofort sagte sie ihrer Schwester, dass sie jetzt wieder auf den Hof fliegen würde.
Die zeigte ihr nur einen Vogel, drehte sich um und flog zu ihrem Freund.
Schulterzuckend machte sich Franzi mutig auf den Weg. War überhaupt nicht so schlimm und ein paar nette Gedanken und gut aufgepasst und schon war Franzi am Ziel und saß neben Lisa, dem Rotkehlchen und futterte Haferflocken.

So leicht kann das Leben sein, wenn man mutig ist und auch mal ungewohnte Weg geht.
Abends flog Franzi wieder zu ihrer Meute und dachte: Selber schuld!
Manch einer von denen sah sie wehmütig an und dachte: So mutig würde ich auch gerne sein. Aber dabei blieb es und so kam es, das Franzi der einzige Spatz an Leelas Futterplatz war.

Und im Laufe der Zeit gewann sie hier auch viele neue Freunde und lernte Fritzi und Jule kennen und Paule, Kalle und all die anderen.
Das würde sicher lustig werden, im Frühling!
Sie freute sich schon darauf und schlief selig wieder ein.

und noch eine Geschichte

die Wilderin

Mrs. Sperber sitzt auf dem Baum in Nachbars Garten und beobachtet die vielen Vögel in Leelas Paradies. Sie hat Hunger! Aber dort ist Jagdverbot!

Bestimmt um die 80 Stare und unzählige Meisen und andere kleine Vögel futtern sich die Bäuche voll und Mrs. Sperber hat Hunger! Lange sitzt sie da und überlegt, was sie tun kann.

Leela hatte ein Jagdverbot auf ihrem ganzen Grundstück verhängt und da mußte man sich dran halten, denn Leela hatte mit dem Deva der Raubvögel geredet. Aber der Hunger war groß und so beschloß Mrs. Sperber, einen Versuch zu wagen, vielleicht blieb er ja unentdeckt!

Pünktchen, Fleckerl, Fritzi, Jule und alle anderen Vögel futterten und waren glücksselig!

Pünktchen plapperte mit Fleckerl und sie waren froh, dass sie diesen Winter nicht weggezogen waren. Es grassierte eine Vogelgrippe und viele Schwäne, Enten und Gänse waren schon gestorben. "Auch Katzen und sogar ein Marder hatten sich angesteckt" erzählte sie grad Fleckerl und die meinte ganz entspannt: " weißt du, wir Singvögel, wir können diese Grippe nicht bekommen, mach dir mal keine Sorgen! Aber es ist trotzdem prima, das wir den weiten Weg nicht auf uns genommen haben, Pünktchen. Durch die jagdwütigen Südländern sterben mehr Vögel jedes Jahr, als an so einer Grippe und da kräht kein Hahn danach!" " Ja, " seufzte Pünktchen und hackte grade auf einen Apfel ein. Plötzlich ertönten von allen Ecken Warnpfiffe und alle Vögel stoben auseinander. Ein Star flog gegen die Scheibe , konnte aber entkommen. Pünktchen und Fleckerl saßen tief atmend im Baum und waren sicher, doch was mußten sie entsetzt beobachten?

Mrs. Sperber flog direkt vor Leelas Fenster und erwischte einen aufgescheuchten Star!

Pünktchen verschluckte sich fast und saß mucksmäuschenstill neben Fleckerl, die auch ganz große Augen machte. "Was fällt der ein", flüsterte Pünktchen,"hier zu jagen, dass ist doch Verbotszone!"

Empört sah sie sich um und erschrak zutiefst, denn ein anderer Raubvogel war auch in der Nähe. Sie duckte sich noch tiefer in den Baum.

Währenddessen saß Mrs. Sperber auf dem Star, der tot war und hielt inne. Irgendetwas war ihr nicht geheuer und sie beobachtet gut die Gegend. Ihr war natürlich bewußt, dass sie ausgerechnet vor Leelas Küchenfenster den Star gerissen hatte. Ihre Krallen saßen tief in dem toten Vogel unter ihr und sie wollte ihn in Sicherheit bringen, aber sie bekam ihre eigenen Krallen nicht sofort heraus, aus dem Gefiederknäuel. So fing sie an, ihn an Ort und Stelle zu rupfen.

Fleckerl fiel in Ohnmacht, zum Glück an Ort und Stelle, ohne vom Baum zu fallen. Pünktchen weinte und sagte sich zum Trost: es ist abgesprochen, dass wir uns zur Verfügung stellen, aber hart ist es, dass mit anzusehn! Sie blieben also sitzen und schauten zu.

Mrs. Sperber rupfte nun dem Star seine Federn aus. Das Geräusch herannahender Flügelschläge riß sie aus ihrem Treiben und sie konnte mit der Beute in den Krallen dem heranfliegenden Turmfalken Herrn Baron grade noch ausweichen. Er flog ihr geschickt hinterher und nach einem kleinen Kampf, bei dem Mrs Sperber den toten Vogel verlor, saß der Baron über ihr auf einem Stein und sie hatte einen schlechten Stand.

Devot sah sie zu ihm auf, sich ihrer Untat bewußt und er ging auch sogleich drauf ein!

"Gnädige Frau, dass war nicht recht, dass Sie hier gewildert haben!"

"jaja, Sie haben ja so recht, Herr Baron" flötete die Sperberdame dem hohen Herrn zu und machte einen demütigen Eindruck. Er mußte ja nicht gleich ihr schadenfrohes Gesicht sehen, dass sie die Beute hinter sich in der Hecke wähnte und sie wartete nur darauf, das er abzog! Zuvor mußte sie sich allerdings eine Standpauke anhören!

"Gnä´ Frau", fing der Baron auch schon in gewohnt galanter Weise an," Sie wissen sehr wohl, dass dieser Ort hier ein besonderer ist und dass Sie hier striktes Jagdverbot haben?! Zur Strafe werden Sie ab sofort jeden 2. Teil Ihrer Beute dem Landgrafen abgeben, Herrn Mäsuebussard!"

Das war hart, Mrs. Sperber schluckte und dachte an Auswandern. Vorher aber wollte sie noch in Ruhe ihre Beute verzehren. Der Baron flog von dannen und berichtete sogleich dem Grafen von der verhängten Strafe, was dieser sofort billigte, denn Wilderei wurde hart verfolgt!

Mrs. Sperber tat eine Weile so, als würde sie reumütig Buße tun und drehte dem ganzen Geschehen und dem Küchenfenster den Rücken. Dann wollte sie sich den Vogel holen. Doch nichts....nichts lag auf dem Boden, weder in der Hecke, noch sonstwo und sie startete fassungslos in die Ferne. Dabei gingen ihr die Worte ihrer Mutter durch den Kopf , die einst sagte: "gestohlen Gut, tut nicht gut!" zu dumm auch, dass diese immer recht haben mußte!

Ja, das hatte sie doch schon längst erfahren, dass Dinge, die man anderen wegnimmt, auf andere Weise einem selber Schaden zufügen und so manch unerwarteten Verlust bedeuteten.

Pünktchen und Fleckerl konnten sich das Grinsen nicht verkneifen, sie hatten das dumme Gesicht der Jägerin genau gesehn und kicherten noch den ganzen Abend.

Ausserdem hatten sie gesehn, was mit dem Vogel geschah und waren sehr zufrieden.

Doch das wird hier nicht verraten, jetzt noch nicht.........

und Leela, ja, die stand mit offenem Mund im Haus und hatte alles gesehn und fotografiert!

Fressen und gefressen werden, dachte sie und bereitete das Fleisch für ihren Mann zu.

Dabei überlegte sie, ob sie nicht doch lieber wieder vegetarisch leben wollte.

In der Natur fressen die Tiere nur das, was sie selber grade zum satt werden brauchten. Für die Menschen aber werden Millionen von Tieren gemästet, vergiftet und in abartigen Käfigen oder Ställen auf engstem Raum gehalten.

Entweder selber jagen oder Pflanzen essen?

Das Zwiegespräch dauert noch an..........